Wenn Sie ein Unternehmen gründen, wird die Erstellung eines Businessplans oft als langwierige und komplizierte Pflichtaufgabe angesehen. Das umfangreiche Schriftstück enthält nahezu alles, was es hinsichtlich Ihres Betriebs an Informationen gibt. Die Unternehmensphilosophie, Zielgruppe, Finanzierung, Chancen und Risiken: All das enthält ein Businessplan, der bestenfalls als eine Art Leitfaden zum Erfolg dient.
Die Inhalte eines solchen Geschäftsplans sind jedoch so umfangreich, dass viele Gründer oft nicht wissen, womit sie überhaupt anfangen sollen. Welche Daten und Fakten müssen unbedingt enthalten sein? Was sollte als Erstes festgelegt werden, was eher zum Schluss? Diese und weitere Fragen sollen in diesem Beitrag beantwortet werden.
Was ist ein Businessplan?
Ein Businessplan ist das zentrale Dokument eines jeden Unternehmens, in welchem jegliche Informationen von der Rechtsform und den Finanzen bis zu der Geschäftsidee vermerkt sind. Es dient der Orientierung und ist insbesondere für Investoren von besonderem Interesse. Zudem ist ein solcher Plan auch für die Außendarstellung sowie die Erfolgskontrolle einer Firma von großer Bedeutung und schafft ein klares System für alle erdenklichen Prozesse innerhalb des Betriebs.
Die Länge eines solchen Plans hängt von der Art des Unternehmens ab. Insofern es sich bei dem Existenzgründer um einen Freiberufler handelt, reichen 15 bis 20 Seiten vollkommen aus. Geht es hingegen um einen Gastronomiebetrieb oder andere, klassische Unternehmensformen, so weitet sich das Dokument auf 20 bis 40 Seiten aus. Abhängig von der Größe der Firma kann ein Businessplan diese Angaben allerdings auch weit überschreiten.
Was sollten Sie vor der Erstellung beachten?
In den meisten Fällen stellt sich der Anfang eines Businessplans als am schwierigsten heraus. Sobald einige Zeilen oder gar Kapitel geschrieben wurden, gestaltet sich die Anfertigung des Plans stetig einfacher und schneller. Dabei nimmt die vorbereitende Recherche die meiste Zeit in Anspruch, während das Verpacken der Inhalte in Schriftzeichen als ein vergleichsweise kurzes Unterfangen zu bezeichnen ist. Im Durchschnitt sollten Sie rund sechs Wochen für die Anfertigung eines Geschäftsplans inklusive Vorbereitung einplanen, welche je nach Art der Firma zu kurz oder zu lang bemessen sind. Lassen Sie sich bei diesem wichtigen Schritt Zeit – gut Ding will Weile haben.
Was muss ein Businessplan enthalten?
Die Länge eines Geschäftsplans kann stark variieren. Das bezieht sich allerdings nur auf die Ausführlichkeit der Inhalte, denn die grundsätzliche Struktur sowie die Kapitel an sich bleiben stets gleich. Die folgenden Themen sollten Sie in jedem Fall berücksichtigen und in Ihren Plan integrieren.
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1. Executive Summary
Mit diesem ersten Kapitel stellen Sie dem Leser Ihr neu gegründetes Unternehmen in all seinen Facetten vor. Dabei gehen Sie auf die Produkte oder Dienstleistungen, Ihr Geschäftsmodell, das Gründerteam, den vorhanden Markt und auch die Finanzen ein. Wichtig: Halten Sie all diese Daten kurz, sodass dem Leser ein übersichtlicher Einstieg geboten wird. Insbesondere auf die Finanzplanung Ihres Betriebs werden Sie im späteren Verlauf des Plans erneut in aller Ausführlichkeit eingehen.
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2. Marktanalyse, Wettbewerbsanalyse und Zielgruppen
In diesem Abschnitt gilt es, ehrlich zu sein und keinesfalls zu beschönigen. In der Markt- und Wettbewerbsanalyse stellen Sie dem Leser das Potenzial sowie die Größe des Marktes für Ihr Angebot vor. Auch die Zielgruppe ist von zentralem Interesse, da diese bestenfalls Ihre Kunden von morgen repräsentiert. Abschließend geben Sie dem Investor ebenfalls einen Einblick in das Wettbewerbsverhalten. Gibt es einen Platzhirsch und viele kleine Fische oder ist die Konkurrenz ausgewogen?
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3. Ziele und Strategie
Nach der Präsentation des Marktes und der Konkurrenz ist es nun an der Zeit, dem Leser die Unternehmensziele sowie eine konkrete Strategie vorzustellen. Konzentrieren Sie sich hierbei auf messbare Ziele, welche kontrolliert und je nach Verlauf nach oben oder nach unten skaliert werden können.
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4. Vorstellung des Teams
Ein starkes Gründerteam lebt davon, viele verschiedene Kompetenzen miteinander zu vereinen und individuelle Stärken und Schwächen auszugleichen. Dieses Know-how gilt es nun, überzeugend und authentisch innerhalb einiger Kurzporträts darzustellen. Hinter jeder guten Idee stecken Menschen mit Visionen – diese sind für potenzielle Geschäftspartner daher ebenso interessant.
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5. Marketing
Um die zukünftigen Kunden zu erreichen, sind Marketingkampagnen unverzichtbar. In diesem Kapitel stellen Sie Ihr Netzwerk, geplante Maßnahmen und gesammelte Erfahrungen vor – natürlich unter Berücksichtigung Ihrer Zielgruppe. Auch die entsprechenden Kanäle wie soziale Medien können hier aufgelistet werden, um den Leser umfassend zu informieren.
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6. Finanzen
Gegen Ende des Dokuments sollten Sie dem Leser einen klaren, realistischen und gut kalkulierten Finanzplan vorstellen. Was soll mit den Einnahmen geschehen, auf welche Summe sollten sich Ihre Ausgaben maximal belaufen und an welcher Stelle sollten Fördermittel investiert werden? All diese Unklarheiten zur Finanzierung beseitigen Sie in Form eines sorgfältig ausgearbeiteten Finanzplans.
Fazit
Ein gut strukturierter und inhaltlich hochwertiger Geschäftsplan ist die Voraussetzung für den Erfolg eines Betriebs. Dabei spielen nicht nur die Inhalte, sondern auch eine klare Struktur des Dokuments eine große Rolle, welche mithilfe von Vorlagen einfach integriert werden kann. Betrachten Sie einen Businessplan nicht als Pflichtaufgabe, sondern als eine große Möglichkeit, Ihr Unternehmen von seiner besten Seite zu zeigen, Geschäftspartner zu finden und sie von Ihren Visionen zu begeistern.
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